D-Locus d1 (Verdünnung)

Listing ID: 8136

 

Hervorgerufen durch eine Mutation am D-Lokus treten in einigen Hunderassen Tiere mit verdünnter, aufgehellter Fellfarbe auf.

Der Erbgang ist autosomal-rezessiv, d.h. die Farbverdünnung entsteht nur, wenn das mutierte Allel homozygot vorliegt.

 

Der D-Ort ist der primäre Ort, der mit verdünntem Pigment assoziiert ist. Eine rezessive Mutation ist die Ursache für Farbverdünnungsphänotypen beim Hund. Es wurden zwei Allele (Varianten) beschrieben: die dominante Vollfarbe (D) und die rezessiv verdünnte Farbe (d). Zwei Kopien von verdünntem Material werden benötigt, um schwarzes Pigment auf grau (oft als blau bezeichnet), braunes Pigment auf Silber oder Isabella und rotes Pigment auf Creme (auch als Buff bezeichnet) aufzuhellen. Ein diagnostischer DNA-Test identifiziert die spezifischen Varianten des MLPH-Gens.

 


Derzeit sind drei genetische Variationen (d1, d2 und d3) bekannt, die sich unabhängig voneinander ergeben können.

 

die verdünnte Fellfarbe. d1 konnte in allen Rassen gefunden werden, während nur d2 identifiziert wurde

bei den Rassen Chow Chow, Thai Ridgeback Dog und Sloughi und d3 bei den Rassen Chihuahua, Italian Greyhound und Pumi. Bei diesen Rassen werden die Tests für beide relevanten Varianten empfohlen.

 

Quelle: Laboklin

 

Auswirkungen auf die Gesundheit: 

 

Bekannt ist, dass bei einigen Rassen, diese Dilute Farben mit einem hohen Risiko für Haut- und Fellprobleme einhergeht. Die sogenannte Farbmutantenalopezie ist verantwortlich für den verstärkten Haarausfall, der sich im Alter verschlimmern kann oder sogar zur vollkommenden Haarlosigkeit führen kann.

 

Doch das Dilute-Gen beeinflusst nicht nur die Fellfarbe, sondern es erhöht auch das Risiko für die Krankheit CDA (von Color Dilution Alopecia, Deutsch: Farbmutantenalopezie).

 

CDA äußert sich vor allem durch starken Juckreiz, Fellverlust, Hautekzeme und schlecht heilende Wunden. Und zwar in einem solchen Ausmaß, dass ein normales Hundeleben nicht mehr möglich ist.

 

"Es handelt sich um eine schwerwiegende Problematik, die unheilbar ist und qualvoll für das Tier", erklärt Dr. Daniela Koppenhöfer, Veterinärbiologin, Kynologin und Autorin des Buchs "Labbylike".

"Die Symptome, die meist erstmalig im Alter von sechs Monaten bis zwei Jahren auftreten, lassen sich mit Antibiotika und juckreizlindernden Medikamenten lediglich kurzfristig abmildern. Durch das ständige Kratzen entsteht für das Tier ein permanenter Stressfaktor, der zu gravierenden Folgekrankheiten wie etwa Dauerschäden an Herz und Immunsystem führen kann."

 

Das Verhalten des Hundes kann durch CDA ebenfalls massiv beeinträchtigt werden: "Hundeschulen berichten immer wieder, dass Hunde in Sonderfarben unkonzentriert, hyperaktiv und nervös wirken. Lernprozesse werden deutlich verzögert vom Tier umgesetzt, das Training dauert länger und benötigt mehr Intensität, oft im Einzeltraining", so Dr. Koppenhöfer. Ein hoffnungsloses Leben, das viele Hunde erwartet, die allein wegen ihrer schönen Färbung ausgesucht wurden.

 

Sollte ein Zuchttier Träger des Dilute-Gens sein (N/d1), ist zwingend eine Verpaarung mit einem Nitträger (N/N - vorher D/D) vorzunehmen. 

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